Die Wimsener Höhle ist die einzige befahrbare Wasserhöhle Deutschlands und befindet sich in Hayingen-Wimsen auf der Schwäbischen Alb. Sie wurde 1447 erstmals urkundlich erwähnt und bereits 1910 teilweise vermessen. Seit 1959 ist es Forschern gelungen, einen Siphon zu durchtauchen, sodass weitere Erkundungen vorgenommen werden konnten. Die Höhle ist 723 Meter lang, von denen jedoch nur zehn Prozent für den normalen Besucher zugänglich sind. Dieser wird mit einem Kahn in die Höhle gefahren.
Der Eingang zur Höhle befindet sich etwa 70 Meter hinter dem Haupteingang. Die Decke der Höhle senkt sich hier bis auf die Wasseroberfläche, weshalb der Rest der Höhle nur mit Tauchausrüstung erkundet werden kann. Man befindet sich in einem Quellarm der Zwiefalter Ach, die auch in den lateinischen Versen einer Inschrift, die anlässlich des oben genannten Besuches des Kurfürsten über dem Höhleneingang angebracht wurde, erwähnt wird.
In 1995 wurden in der Höhle Tonscherben und Menschenknochen gefunden, die zumindest teilweise aus der späten Bronzezeit stammen. Damals war der Wasserstand tiefer und die Höhle trocken begehbar. Dies belegen auch die Tropfsteine, die nur im Trockenen entstehen, aber in über zwei Meter Wassertiefe gefunden wurden. Erst im 12. Jahrhundert wurde der Bach für eine Mühle aufgestaut. Noch heute befindet sich dort ein kleines Wasserkraftwerk.