Der Hohle Fels ist eine Karsthöhle, die in der Nähe der Stadtmitte von Schelklingen im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis in Deutschland ungefähr einen Kilometer östlich davon liegt. Seit dem 19. Jahrhundert gilt sie als einer der bedeutendsten Fundplätze des Jungpaläolithikums in Mitteleuropa. Seitdem wird die Schreibweise „Hohlefels“ verwendet, obwohl sie mittlerweile auch als „Hohle Fels“ bezeichnet wird.
Der Hohle Fels ist eine Höhle mit einem 30 Meter langen Gang und einer großen, bis zu 30 Meter hohen Höhlenhalle, die eine Fläche von 500 m² und einen Rauminhalt von 6000 m³ besitzt. Diese beeindruckende Grotte zweigt zu beiden Seiten aus der Höhlenhalle jeweils über 20 m lange Gänge ab. Aufgrund ihrer charakteristischen Form wird sie als Backofenhöhle bezeichnet. Der Eingang liegt 534 m über dem Meeresspiegel an einem Schwammstotzen des Weißen Jura am rechten Hangfuß des heutigen Achtals. Sie ist eine der größten der Schwäbischen Alb.
2017 wurde der Hohle Fels als bedeutender Bestandteil des UNESCO-Welterbes ‚Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb‘ anerkannt und als eines der wertvollsten Geotope im UNESCO Geopark Schwäbische Alb ausgezeichnet.
Kurz nachdem 1870/71 die Höhle ausgegraben wurde, begannen die ersten Höhlenfeste und seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie in regelmäßigen Abständen beleuchtet. Während des Zweiten Weltkriegs diente sie der Wehrmacht als Bunker und als Lager für Feuerwehrspritzen der Firma Klöckner-Humboldt-Deutz. Vom örtlichen Verein und der Stadtverwaltung organisierte Höhlenfeste finden seit 1950 jedes Jahr statt. Aufgrund der hervorragenden Akustik werden dort auch häufig Höhlenkonzerte oder Tonaufnahmen gemacht.
