Die Bären- und Karlshöhle (auch bekannt als Erpfinger Höhle) befindet sich in der Nähe des Ortes Erpfingen im weißen Jurakalk des Sonnenbühler Stadtteils. Umgangssprachlich bezeichnet man den ganzen Ort als Bärenhöhle. Mit etwa 80.000 Besuchern pro Jahr ist sie die am meisten besuchte Schauhöhle der Schwäbischen Alb und eine der häufigsten Höhlen in Deutschland.
Die Bären- und Karlshöhle ist ein Felslabyrinth, das 1834 und 1949 entdeckt wurde. Sie erhielt ihren Namen aufgrund der vielen Skelette von Höhlenbären, die in ihr gefunden wurden. In ihr befinden sich zahlreiche Schädel und Knochen ebenso wie ein restauriertes Bärenskelett, die besichtigt werden können.
Die Bären- und Karlshöhle ist ein beeindruckender Ort, der über eine Länge von 250 m begehbar ist und eine Vielzahl an Tropfstein- und Deckenformationen sowie Fundstücken aus der Pleistozänperiode vor 1,5 Millionen Jahren und der Frühen Neuzeit des 17. Jahrhunderts beherbergt. Die jährliche Temperatur liegt zwischen 8 und 10 Grad Celsius. Seit 1974 befindet sich über der Bärenhöhle der Freizeitpark Traumland.
Bären- und Karlshöhle entstand vor etwa fünf Millionen Jahren, während sie vor etwa 20.000 Jahren von Höhlenbären, Höhlenlöwen und Nashörnern frequentiert wurde. Teile der Knochen von Bären sind in der Höhle noch heute zu sehen, ein Skelett eines Höhlenbären ist sogar vollständig rekonstruiert. Der Südwesthang des Höllbergs, an dem sich die Höhle befindet, ist als Bodendenkmal bzw. Geotop mit überregionaler Bedeutung geschützt. Seit April 2013 ist die Bärenhöhle außerdem Teil des UNESCO-Geoparks Schwäbische Alb.
Vom April bis zum Oktober ist die Bären- und Karlshöhlee jede Woche sowie im März und November am Wochenende für Besucher geöffnet. Von Dezember bis Februar bleibt sie dagegen geschlossen. Untertags bietet man kostenlose Führungen an, wobei Gruppen, die sich vorher anmelden, eine Gebühr entrichten müssen. Der Rundgang dauert ungefähr 30 Minuten und führt die Besucher über eine Länge von 271 Metern durch die gesamte Höhle hindurch, so dass man am Ende an derselben Stelle herauskommt, an der man eingetreten ist. Bis zur Mitte hin können Menschen mit Behinderungen barrierefrei die Höhle besichtigen.
