Einhornhöhle

Einhornhöhle
© Unicorncave - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0

Die Einhornhöhle ist eine Karsthöhle im Zechstein-Dolomit, welche bei Scharzfeld im Gebiet Harz des Landkreises Göttingen im niedersächsischen Bundesland liegt. Dies ist die größte, für Besucher zugängliche Höhle im Westen des Harzes und wurde 2006 in die Liste der bedeutenden Nationalen Geotope aufgenommen. Seit 2017 ist sie Teil des UNESCO-Geoparks und bietet ein offizielles Informationszentrum. Die Höhle ist zudem als Naturdenkmal klassifiziert.

Der Eingangsbereich der Einhornhöhle, die sich in der Nähe des Ortsteils Scharzfeld im Harz befindet, befindet sich 1,8 km (Luftlinie) nordöstlich der Kirche Sankt Thomas auf einer Höhe von ungefähr 370 m. Nahe dem Höhlenzugang befindet sich eine Waldwegkreuzung, die etwa 381,2 m über dem Meeresspiegel liegt, und nordwestlich davon liegt eine weitere Höhle.

Diese Höhle ist ungefähr 700 Meter lang, von denen etwa 300 Meter der Öffentlichkeit zugänglich sind. Neueste Untersuchungen mit Georadar und Bohrungen deuten darauf hin, dass sie viel weiter reicht als die bisher bekannten Teile. Der Innenraum der Höhle ist bis zu 50 Meter hoch und mehrere Hallen und Kuppeln sind über schmale Gänge miteinander verbunden. Der Großteil der Höhle ist aber mit Sedimenten in Schichten von 15 bis 30 Meter Füllung bedeckt, die während der Eiszeiten dorthin gelangten.

Der natürliche Eingang der Höhle ist durch zwei Decken einstürze im Südwesten, in der Blauen Grotte, gekennzeichnet. Diese wurden über Jahrhunderte hinweg als Zugang genutzt. 1895 entstand im Nordwesten der Höhle ein 12 Meter langer Tunnel als neuer Zugang, der in den Weißen Saal der Löns-Stollen mündet und seither der Haupteingang ist. Innerhalb der Höhle findet man folgende größere Hallen und Räume: der Weiße Saal, der Schiller-Saal, die Leibniz-Halle und die Blaue Grotte. Es gibt einige kleinere Räume, Dome, Grotten und Gänge wie die Martha-Grotte, die Struckmann-Grotte oder die Wolfskammer. Der Bärengang, der Virchow-Gang oder auch der Jacob Friesen-Gang sind weitere Angebote. Die Höhle hat durch die Deckenspalte in der Blauen Grotte ein spezielles Klima: Es herrschen stets 7 bzw. 4 °Celsius Verdunstungskälte.

Die Sedimentschichten im Inneren der Höhle stellen ein geologisches und paläontologisches Archiv dar. Sie enthalten Knochenreste von Tieren, die seit dem Eiszeitalter im Inneren verendet sind sowie durch Raubtiere oder Menschen hinein geschleppt wurden. Bisher konnten anhand der zahlreichen Knochenfunde über 70 Tierarten wissenschaftlich bestimmt werden, darunter 60 Säugetierarten wie Höhlenbär, Höhlenlöwe und Wolf. In der Höhle herrschen wegen ihrer ganzjährig niedrigen Durchschnittstemperatur günstige Erhaltungsbedingungen für das Knochenmaterial. Auch wegen der chemischen Bodenzusammensetzung aus kalkreichem Material erfolgt keine Demineralisierung der Knochen.

Informationen

Bundesland:

Fundjahr:

1541

Gesamtlänge:

700 m

Besichtigungslänge:

270 m

Führungsdauer:

45 min

Temperatur:

7 Grad

Bild / Video:

Ohne Blitz

Öffnungszeiten

01. April - 31. Oktober:
Mi., Do., Fr., Sa., So. von 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Mi., Do., Fr., Sa., So. von 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Kontakt

Preise

Erwachsene

10.00 €
Kinder bis 16 Jahre
6.00 €
Kinder bis 6 Jahre
2.00 €

Video

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