Die Haseler Höhle, auch Erdmannshöhle genannt, ist eine Tropfsteinhöhle im Dinkelberg, am Übergang zum Südschwarzwald, nahe der nordöstlichen Grenze des Hasler Karstes beim südlichen Ausgang von Hasel, Baden-Württemberg, Deutschland.
Es wird vermutet, dass die Entstehung der Tropfsteine in der Erdmannshöhle am Ende der Riß-Kaltzeit vor etwa 125.000 Jahren begann. Die Gesamtlänge der Höhlengänge beträgt mehr als 2350 Meter und erstreckt sich über eine Nord-Süd-Ausdehnung von ca. 370 Metern, eine Ost-West-Ausdehnung von ca. 126 Metern und einem Höhenunterschied von 24 Meter. Von dieser Länge können die Besucher 356 Meter besichtigen. In der Höhle befinden sich viele sehr alte und sehr große Tropfsteine. Einer wird als Deutschlands ältester und größter angesehen und ist über vier Meter hoch und zwei Meter dick. Anhand von Radiokohlenstoffdatierungen wird er auf mehrere hunderttausend Jahre geschätzt, früher wurde sogar angenommen, dass er über eine Million Jahre alt ist.
Der Name der Höhle stammt angeblich aus einer alten Legende, die besagt, dass Zwerge früher dort gewohnt haben sollen. Die erste schriftliche Erwähnung der Erdmannshöhle tauchte in einer Gemarkungsbeschreibung aus der Mitte der 1750er Jahre auf, die als „Erdmännleins Grub“ bezeichnet wurde. In der Nähe befinden sich noch die Tschamberhöhle bei Rheinfelden (Baden) und der Eichener See bei Eichen (Schopfheim), die auch durch einen unterirdischen Zugang miteinander verbunden sind.
