Niedaltdorfer Tropfsteinhöhle

Geschlossen

Niedaltdorfer Tropfsteinhöhle
© Lokilech, CC BY-SA 3.0

Die Niedaltdorfer Tropfsteinhöhle ist eine seltene Primärhöhle und speleological Tuffhöhle, die sich in den letzten 10.000 Jahren in einem 200 m langen, 40 m breiten und 8 m mächtigen Quelltufflager an der Quelle des kalkreichen Ihner Baches, einem Zufluß der Nied, gebildet hat. Durch ungleichmäßiges Wachstum wurden Überhänge und Halbhöhlen gebildet, die später zuwuchsen, wodurch die Niedaltdorfer Tropfsteinhöhle vor etwa 8,000 Jahren durch den weiterwachsenden Kalktuff verschlossen wurde. Sie besteht aus zwei parallelen Gängen, dem 15 m langen Westgang und dem 42 m langen Ostgang.

Die Theorie des Besitzers der Höhle, wie diese entstanden ist, geht von Überschwemmungen durch die Nied aus. Das Wasser der Nied drückt dabei tiefe Rinnen in den Tuff, bis dieser schließlich überwuchert ist. Alternativ kann auch der Ihner Bach als Ursache für die Bildung der Rinnen genannt werden. Diese wurden dann wieder von Tuff überwachsen – sodass die gegenwärtigen Strukturen entstanden sind. Diese These ist ungewöhnlich, allerdings gibt es in der Höhle keine Spuren einer Erosionsschneise – was anzunehmen macht, dass diese Theorie falsch ist.

Es gibt noch weitere exotische Theorien zu den Höhlen des Saargebiets. Prof. Dr. Rudolf Loeser vermutet zuerst eine Störungszone, den Sprung von Gorze, als tektonische Ursache für die Spalten. Allerdings muß er dann zugeben, dass die Störungszone älter ist als der Kalktuff. So ganz will er von der tektonischen Ursache nicht ablassen und vermutet weiterhin, dass unterlagernde Gipsschichten im Muschelkalk vom Wasser der Nied gelöst wurden und dadurch Rutsch- und Gleitbewegungen im Gestein verursacht haben. Besonders hilfreich war hierbei die stärkere Lösung näher zur Nied, welche eine Rampe bildete auf der der Niedseitige Teil des Tuffs in Richtunng Nied hinabglitt und so eine Spalte öffnete. Hierbei handelt es sich um eine durchaus vorstellbare Theorie; allerdings sind bei derartigen tektonischen Höhlen geometrische Besonderheiten anzutreffen, welche hier nicht vorhanden sind – Zum Ersten müssen die verschiedene Seitendann passend sein wie Positiv und Negativ.

Informationen

Bundesland:

Fundjahr:

1880

Gesamtlänge:

200 m

Besichtigungslänge:

80 m

Temperatur:

9 Grad

Öffnungszeiten

Vorübergehend geschlossen

Kontakt

Preise

Video

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