Tschamberhöhle

Tschamberhöhle
© Latschari - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Die Tschamberhöhle befindet sich in Baden-Württemberg, in Rheinfelden Ortschaft Karsau in dem Stadtteil Riedmatt, direkt über dem Ufer des Rheins. Diese Höhle wird von einem Fluss, der ein Zufluss des Rheins ist und von Norden nach Süden fließt, durchströmt. Daher gehört es zu den aktiven Bachhöhlen. Die Tschamberhöhle liegt im Gestein des Dinkelberges, das als verkarsteter Muschelkalk bezeichnet wird und hat eine Länge von 1550 Metern. Der Teil der Höhle, der für die Öffentlichkeit begehbar ist, beträgt 600 Meter. Von den drei Schauhöhlen im Muschelkalk, die es in Deutschland gibt, ist die Tschamberhöhle eine.

Ein unterirdischer Bach durchquert die Tschamberhöhle und entwässert einen Teil des stark karstigen Dinkelberg-Plateaus bis zum Hochrhein, wobei der Gefällunterschied zu einer starken Strömung geführt hat, die es ihm ermöglicht hat, eine schmale Klamm in den Fels zu schneiden. Die Tunnelwände sind in vielerlei Hinsicht einzigartig und der hintere Teil der Schauhöhle beinhaltet eine Quelle und einen sechs mal sechs Meter großen Teich, in den ein kräftiger Wasserfall fällt. In den vorderen Teilen der Schauhöhle sind Tropfsteinformationen und Sinter anzutreffen, die vom Bach nicht mehr durchflossen werden, da er einen weiter westlich liegenden Abfluss zum Rhein gefunden hat.

Das Tschamberloch, welches 1839 erwähnt und 1859 als Tropfsteinhöhle bezeichnet wurde, wurde während des Baus der Hochrheinbahn zwischen Basel und Singen im Jahr 1854 erweitert, aber dann im Jahr 1856 verschüttet. Zwischen 1876 und 1879 wurde die Höhle intensiv nachgesucht, doch auch hier blieben die Bemühungen erfolglos. Erst einige Zeit später wurde sie wiederentdeckt und seit 1890 öffnet sie als Schauhöhle Besuchern ihre Tore. 1966 wurde die Höhle durch eine elektrische Beleuchtung erhellt. Bis 2018 wurde die Tschamberhöhle vom Schwarzwaldverein Karsau betrieben, doch seit diesem Jahr übernimmt die WST Rheinfelden (Baden) zusammen mit der Tourist-Information Rheinfelden den Betrieb.

Laut Untersuchungen des Heimatforschers Rudolf Steiner hat der Name der Tschamberhöhle nicht, wie viele glaubten, mit dem regional vorkommenden Personennamen Tschamber zu tun, sondern stammt vermutlich aus dem Namen des Gewannes Schambachmatten bzw. Im Schampbach, was aufgrund des Dialekts in der Sprache verkürzt wurde. Die Schampbacher Höhle, auf Alemannisch „d‘ Schamper Höhli“ genannt, wurde im Laufe der Zeit zur Tschamberhöhle.

Informationen

Bundesland:

Fundjahr:

1890

Gesamtlänge:

1550 m

Besichtigungslänge:

600 m

Führungsdauer:

45 min

Temperatur:

8 Grad

Bild / Video:

Ohne Blitz

Eigener Helm

Öffnungszeiten

Kontakt

Preise

Video

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