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Klassfikation von Höhlen

Eine Höhle ist ein natürlicher unterirdischer Hohlraum, der so groß ist, dass er von Menschen betreten werden kann. Höhlen entstehen durch eine Vielzahl geologischer Prozesse und kommen in nahezu allen Regionen der Erde vor – von Gebirgslandschaften über Küstengebiete bis hin zu Wüsten, Vulkanfeldern und Gletscherregionen. Sie können aus festem Gestein, Lockermaterial, Eis oder sogar Lava bestehen und reichen von kleinen Spalten bis zu weitläufigen Systemen mit mehreren Kilometern Länge und komplexen Gangnetzen.

Die Formen und Eigenschaften von Höhlen sind äußerst vielfältig. Sie unterscheiden sich je nach Gesteinsart, Entstehungsprozess, geologischer Geschichte sowie klimatischen und hydrologischen Bedingungen. Diese Faktoren beeinflussen sowohl die äußere Morphologie als auch die inneren Strukturen einer Höhle – von schmalen, hoch aufragenden Klüften über runde Lösungsräume bis hin zu geräumigen Hallen, Schächten oder verzweigten Tunnelnetzen. Auch die ökologischen Bedingungen variieren stark: Während der Eingangsbereich noch vom Tageslicht geprägt wird, herrscht im tiefen Höhleninneren völlige Dunkelheit mit stabilen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit.

Um diese Vielfalt wissenschaftlich einordnen zu können, werden Höhlen nach unterschiedlichen Kriterien klassifiziert. Dabei spielen die Art der Entstehung, die Gesteinsart, die Morphologie, die hydrologischen Bedingungen und die ökologische Bedeutung eine zentrale Rolle. Je nach Fokus der Betrachtung können sich unterschiedliche Klassifikationssysteme ergeben, die Höhlen etwa in Lösungshöhlen, Lavahöhlen, Erosionshöhlen, Tektonische Höhlen, Gletscherhöhlen oder Erdhöhlen unterteilen. Ebenso existieren biologische, klimatologische oder geomorphologische Einteilungen.

Im Folgenden werden die gängigsten und wissenschaftlich anerkannten Klassifikationen vorgestellt, die helfen sollen, Höhlen besser zu verstehen, ihre Entstehungsmechanismen zu erklären und ihre Besonderheiten zu beschreiben.