Am 24. Oktober 1874 wurde die Olga-Höhle von Johann Ziegler in einem Kalktuff-Steinbruch bei Honau entdeckt. Kalktuff, ein Material, das im 19. Jahrhundert in vielen Steinbrüchen der Gegend als Baumaterial verwendet wurde, hatte nicht vulkanischen Ursprungs. Diese Höhle erregte schnell viel Aufmerksamkeit; am Pfingstmontag 1875 wurde sie als beleuchtete Schauhöhle eröffnet. Ein Jahr später wurde die Kerzenbeleuchtung der Höhle durch elektrisches Licht ersetzt. Damit war die Olga-Höhle die erste elektrisch beleuchtete Schauhöhle Deutschlands. 1883 war die österreichische Kraushöhle bei Gams in der Steiermark die erste, die elektrisch beleuchtet wurde; im selben Jahr gab es auch in den Adelsberger Grotten (Postojnska Jama) in Slowenien eine elektrische Beleuchtung.
Von 1901 bis 1903 fanden auf dem Platz bei der Höhle die Lichtensteinfestspiele statt, während derer ein Bühnenhaus für die Aufführung von Wilhelm Hauffs Werk Lichtenstein errichtet wurde, welches nach Beendigung der Spiele abgerissen wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Höhle aufgrund der Abwesenheit der Erben aus Honau geschlossen, bis das Grundstück mit dem Gasthaus an die Evangelisch-Methodistische Kirche fiel. Heute beherbergt es das Seniorenzentrum Haus Olgahöhle. 1972 schließlich wurde die Olgahöhle dank des Einsatzes des Schwäbischen Albvereins wiedereröffnet und wird seitdem von der Ortsgruppe Honau des Schwäbischen Albvereins und der Höhlenforschungsgruppe Pfullingen gemeinsam betreut. Die Olgahöhle ist jeden ersten Sonntag des Monats zwischen März und November geöffnet und gehört zum UNESCO Geopark Schwäbische Alb.
Die Olgahöhle ist eine seltene Tuffhöhle, die gleichzeitig mit dem umliegenden Gestein gebildet wurde. Sie hat zwei parallele Gänge, die quer zur Echaz liegen und trocken sind. Nach der Entdeckung wurde der untere Teil der Höhle vertieft, sodass er aus festem Kalktuffsand besteht. Die Decke ist durch halbkugelförmige Kalotten aus Blaualgentuff gebildet. An manchen Stellen hat sich an der Wand oder Decke Stalaktiten gebildet. Die Wände sind überzogen mit eigenartigen Gesteinsformen, großen Moostuffklumpen und Kalktuffkalotten. Cyanobakterien, welche früher Blaualgen zugeschrieben wurden, besitzen die Fähigkeit zur Fotosynthese, was bedeutet, dass sie CO₂ aufnehmen können. Man nimmt an, dass die Höhle nicht nur durch den über den Rand der Kalktuffbarre hinauswachsenden Kalktuff errichtet wurde, sondern dass auch Verschiebungen oder Verwerfungen eine Rolle gespielt haben.