Dechenhöhle

Dechenhöhle
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Die Dechenhöhle ist ein wirklich außergewöhnlicher Ort. Obwohl sie erst 1868 von einem Eisenbahnarbeiter entdeckt wurde, haben bereits 14 Millionen Menschen die Höhle besucht. Das liegt vor allem an dem unglaublichen Tropfsteinreichtum, den man hier findet. Überall stellen sich Stalagmiten und Stalaktiten auf, hauchzarte steinerne Vorhänge hängen von der Decke und Tropfsteinsäulen und glitzernde Kristalle schmücken die Wände. In den tieferen Regionen der Höhle gibt es sogar Wasserbecken und den Nixenteich, in dem angeblich ein Nix lebt. Eine besondere Attraktion ist die Palmensäule, die aus über 200 Tropfsteinen besteht.

Wer die Dechenhöhle besucht, wird sicher beeindruckt sein von der Schönheit und Vielfalt der Tropfsteine. Auch wenn man vielleicht nicht alles versteht, was man sieht, ist es auf jeden Fall ein beeindruckendes Erlebnis.

Der Eingang der Höhle liegt drei Meter über der Bahnstrecke und führt in den ersten, kirchenähnlichen Raum, der aufgrund seines Gewölbes Kapelle getauft wurde. Über der Eingangstür sind die Jahreszahl 1868 und ein Pfeil, die auf die Entdeckungsstelle der Höhle hinweisen. Im hinteren Teil des Raumes befinden sich zahlreiche umgestürzte und herabgefallene Sinter, die auf der Bodensinterschicht verkittet sind. Dort ist auch die Stalagmitengruppe „Heilige Familie“ zu finden. Im Hintergrund verbirgt sich die durch Abräumung der Bodensinter geöffnete Knochengrube, deren Sedimente sich unter die Eingangshalle fortsetzen.

Durch einen langen, schmalen Gang gelangt man in die Gletschergrotte. Dort sieht man zierliche Säulen und Gardinen aus Tropfstein. Ein Tunnel führt weiter nach Westen bis zur Orgelgrotte, deren westlicher Teil mit üppigen Kaskaden von Stein verziert ist.

Folgt man dem vielfach gewundenen und gerippten Vorhang in der Vorhanggrotte, gelangt man zur Königshalle. Hier ist an der südlichen Wandseite sehr deutlich zu erkennen, wie die Kalkbänke mit ungefähr 70 Grad nach Norden einfallen. An Versteinerungen sind vor allem Brachiopoden gut zu erkennnen. Ausgang der Königshalle stehen rechterhand zwei mächtige Stalagmitien älterer Sintergeneration. In der Königshalle befindet sich die geologisch-paläontologische Ausgrabung, welche 1999 eingerichtet wurde. Die Besucher können originale Höhlenbärenknochen in den Profilwändend er Grube entdecken.

Die Kanzelgrotte verdankt ihren Namen einem in Form einer Kirchenkanzel ausgewaschenen, herabhängenden Felsstück. In der Mitte hängt von der Höhlendecke der „Kronleuchter“ herab, vielleicht die schönste Stalaktitengruppe der Dechenhöhle. Nach Süden zweigt hier der ehemalige Ausgang ab, der mit mehreren Seitengängen einen Höhepunkt bei den Erlebnisführungen darstellt.

Eine Treppe führt aus der Kanzelgrotte etwa 8 m hinauf auf Versturzfelsen in die Nixengrotte zum 1,50 m tiefen, zauberhaft schimmernden „Nixenteich“. Von dort wandert man am Blockfeld der Höllenschlucht vorbei wieder treppab in die Grufthalle. Hier erinnert ein umgestürzter länglicher Tropfstein an einen Sarg. An der Rückwand der Halle schlängelt sich ein durchscheinender Tropfsteinvorhang hinab, dessen rotbraune Streifen auf Einlagerungen von Eisenoxyd zurückzuführen sind.

Informationen

Bundesland:

Fundjahr:

1868

Gesamtlänge:

900 m

Führungsdauer:

40 min

Temperatur:

9 Grad

Bild / Video:

Ohne Blitz

Behindertengerecht:

Teilweise

Öffnungszeiten

Kontakt

Preise

Erwachsene

9.00 €

Schüler / Studenten

6.00 €
Kinder bis 15 Jahre
6.00 €

Video

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