König-Otto-Tropfsteinhöhle

König-Otto-Tropfsteinhöhle
© Rainer Lippert, Public domain

Der Zugang zur König-Otto-Tropfsteinhöhle erfolgt über 47 Stufen, die in das Höhleninnere führen. Direkt am Fuß der Treppe befindet sich die Federlhöhle, die nach dem Erstentdecker, dem Schäfer Peter Federl, benannt wurde. Von dort aus gelangt man durch einen schmalen Gang in die Königsgrotte. Die Decke des Ganges ist in geringer Höhe von mächtigen Sintersäulen bedeckt, die wie abgebrochen wirken. Die Königsgrotte trägt ihren Namen nach dem Namensgeber der Höhle, König Otto. Innerhalb der Höhle gibt es verschiedene Partien und Tropfsteinformationen, die alle mitunter einen eigenen Namen haben. Einige Namen sind auf Personen zurückzuführen, die an der Entdeckung und Erforschung der Höhle beteiligt waren. Andere Teile weisen in ihnen lediglich auf Erscheinungsbilder der Tropfsteine hin. So ist beispielsweise die Königsgrotte ein Raum, der unregelmäßig auf 8-10 Meter ansteigt und viele niedrige haubenförmige Stalagmiten enthält – diese Tropfsteinformationen haben teils skurrile Namen wie „Buddha“ oder „Eremit“.

Der Erlhain ist ein Gewölbe aus Kalkstein, das von Säulen gestützt wird und „Märchenwald“ genannt wird. Diese Säulen, Stalagnaten genannt, gebildet aus zusammengewachsenen Stalaktiten und Stalagmiten, wirken wie ein Wald aus knorrigen Eichenstämmen. In diesem Märchenwald versteckt sich auch ein Tropfsteingebilde mit dem Namen „Liebespaar“. In einer Vitrine werden Knochen von Höhlenbären gezeigt. Anschließend geht es eine Treppe aufwärts und durch einen 70 Meter langen Gang zur Kuhngrotte, die nach dem weiteren Mitentdecker, Mechanikermeister Josef Kuhn, benannt ist. Am Anfang des Ganges befindet sich auf der rechten Seite der alte Höhlenausgang. Umfangreiche Sinterbildungen wirken wie erstarrte Kaskaden. Am Boden ist ein dinosaurierähnliches Tropfsteingebilde zu sehen. Tief nach unten fällt der Blick in die Traubenkammer. Unter Wasser sind dort perlenartige Tropfsteine gewachsen.

Der langen Gang führt zur 1972 entdeckten Adventhalle, die zu den schönsten Höhlenräumen der Fränkischen Alb zählt. In der Vorhalle fallen die weißen Tropfsteine sofort auf und bilden einen Kontrast zu den fast schwarzen im alten Höhlenteil. In der Adventhalle wurde nie mit Fackeln geführt, deswegen sind keine Sinterbildungen vom Ruß geschwärzt. Am Boden liegen überall große Steinquader, die von einstigen Deckenabstürzen herrühren. Auf den herabgestürzten Deckenteilen befinden sich bereits wieder reichhaltige Tropfsteingebilde. Diese Bruchstücke sind oftmals bereits wieder miteinander versintert.

Wenige Schritte von hier entfernt befindet sich die eigentliche Adventhalle. Dies ist eine große Höhle, die viele Tropfsteine in unterschiedlichen Formen und Farben aufweist. Die Wände der Höhle sind mit farbigen Sinterperlen bedeckt, was zeigt, dass die Höhle lange Zeit unter Wasser gestanden hat. An den Wasserstandslinien kann man deutlich erkennen, wie hoch das Wasser in der Vergangenheit gestanden hat. In der Adventhalle gibt es auch zahlreiche Sinterröhrchen mit Wassertropfen, sawzahnartige Sinterfahnen und kleine spiralförmige Stalaktiten. Bis heute weiß man nicht genau, wie diese exzentrischen Formationen entstanden sind. In der Adventhalle befinden sich auch mehrere Stalagnaten, die mehrere Meter hoch sind. Von der Adventhalle aus führt ein kurzer Gang mit zwei Türen zum künstlich geschaffenem Ausgang.

Informationen

Bundesland:

Fundjahr:

1899

Alter:

4,0 Mio.

Gesamtlänge:

450 m

Besichtigungslänge:

270 m

Tiefe:

45 m

Führungsdauer:

45 min

Temperatur:

8 Grad

Bild / Video:

Kostenpflichtig

Behindertengerecht:

Teilweise

Hunde:

erlaubt, kostenpflichtig

Öffnungszeiten

01. April - 31. Oktober:
Di., Mi., Do., Fr. von 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr

01. April - 31. Oktober:
Sa., So. von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Di., Mi., Do., Fr. von 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Sa., So. von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Preise

Erwachsene

7.50 €
Kinder bis 15 Jahre
4.50 €

Fotogenehmigung

1.00 €

Hunde

1.00 €

Video

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