Sophienhöhle

Sophienhöhle
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Die Sophienhöhle ist eine Höhle am nordwestlichen Talrand des Ailsbachtals, unweit der Burg Rabenstein. Man erreicht sie am leichtesten in 15 min Fußweg vom Parkplatz der Burg Rabenstein aus oder durch einen Anstieg von 35 Höhenmetern von der Talsohle aus. Hier befindet sich ebenfalls ein Parkplatz. Beide Wege sind gut beschildert. Die Höhle selbst ist relativ klein, aber dennoch sehenswert. In ihr befinden sich zahlreiche Stalagmiten und Stalaktiten. Außerdem gibt es in der Höhle einen kleinen Bachlauf, der für eine angenehme Abkühlung an heißen Tagen sorgt. Die Vorhalle der Sophienhöhle bildet ein spektakuläres Portal, das schon sehr lange bekannt war. Sie wurde wohl schon in der Jungsteinzeit und wieder in der Bronzezeit als Unterschlupf benutzt. Außerdem wurde sie lange Zeit von Höhlenbären bewohnt. Der Charakter der Höhle ist typisch für Höhlen im fränkischen Dolomit. Große Hallen werden durch kleine, unregelmäßige Gänge verbunden.

Die ersten beiden großen Hallen des Höhlensystems wurden jahrtausendelang von Menschen genutzt, doch im Laufe der Zeit wurden sie durch Ablagerungen teilweise verfüllt. Diese meterdicken Schichten enthielten unter anderem Höhlenbärenknochen, Fledermauskot, menschliche Überbleibsel aus Steinzeit und Bronzezeit sowie Frostbruch von der Höhlendecke und Sinterablagerungen. Dieses Material verschloss die niedrigen Verbindungen der Hallen vollständig, so daß diese Hallen seit langem vergessen waren.

Die erste urkundliche Erwähnung der Höhle von Rabenstein fand 1490 statt, als der Bamberger Hans Breu versuchte, phosphathaltige Höhlensedimente zu gewinnen. Damals wurde das große Portal Ahornloch genannt – allerdings nicht nach dem gleichnamigen Baum, sondern nach den Herrschern des Ahorntales, derer von und zu Ahorn. Die heutige Klaussteinkapelle war ursprünglich ihre Burg; sie musste jedoch aufgrund ihrer Größe verlassen werden und eine neue Burg errichtet werden. Diese wurde Burg Rabenstein genannt. Aufgrund eines Wunders riss man die alte Burg jedoch nicht ab, sondern baute sie in eine Kapelle um, die nach ihrem Patron, dem Hl. Nikolaus, Klaussteinkapelle genannt wurde.

Im Jahr 1788 wurde bei Grabungen im Ahornloch eine versteckte Höhle entdeckt, die Klaussteinhöhle genannt wurde. Nach der Entdeckung fanden dort große Grabungen auf der Suche nach Kostbarkeiten statt. Dabei wurden allerdings archäologische Funde nicht beachtet. Abraum wurde in einen Schacht der Klaussteinhöhle geworfen, der so verfüllt wurde. Die dadurch abgetrennten Räume werden heute Höschhöhle genannt. Ein halbes Jahrhundert später, im Jahr 1833, ließ der damalige Besitzer von Burg Rabenstein und Höhle, Graf Erwein von Schönborn zu Wiesentheit, durch seinen Schlossgärtner Michael Koch Verschönerungsarbeiten durchführen. Warum dieser dabei mit einem Gehilfen in der Klaussteinhöhle grub, lässt sich nicht mehr ermitteln. Als er einen Zug kalter Luft wahrnahm, interpretierte er dies richtig und entdeckte weitere Hallen, die zu Ehren der Gräfin Sophie von Schönborn –der Schwiegertochter des Schlossbesitzers– Sophienhöhle genannt wurden.

Nach der Entdeckung der Klaussteinhöhle im 19. Jahrhundert wurde ein Teil der Höhle verschlossen, um zukünftige Zerstörung zu vermeiden. Dieser Abschnitt der Höhle wurde jedoch mit Wegen ausgestattet, sodass Besucher ihn sehen konnten. Dadurch begann der Betrieb von Schauhöhlen. Die Verbindung zwischen der Klaussteinhöhle und der Höschhöhle wurde erst in den 1970er Jahren entdeckt.

Informationen

Bundesland:

Fundjahr:

1833

Gesamtlänge:

900 m

Besichtigungslänge:

220 m

Führungsdauer:

45 min

Temperatur:

10 Grad

Bild / Video:

Ohne Blitz

Öffnungszeiten

01. April - 30. November:
Di., Mi., Do., Fr., Sa., So. von 10:30 Uhr bis 17:00 Uhr
Di., Mi., Do., Fr., Sa., So. von 10:30 Uhr bis 17:00 Uhr

Preise

Erwachsene

7.00 €
Kinder bis 14 Jahre
5.00 €

Video

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