Sturmannshöhle

Sturmannshöhle
© Geolina163 - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0

Es ist die einzige begehbare Spalthöhle im Allgäu. Auf ihren tropfsteinbewachsenen Wänden finden sich mystische Erzählungen und Legenden. Die Beleuchtung in der Sturmannshöhle erstrahlt in modernem LED-Licht, welches auch den Bewohnern der Höhle, allen voran den Fledermäusen, guttut. Ein Erlebnis im Erdinneren – rund ums Jahr.

Die erste schriftliche Erwähnung der Höhle datiert aus dem Jahr 1815. Bis zum Ende erkundeten verschiedene Personen die Höhle; 1904 gelang dies dem Obermaiselsteiner Lehrer Eppler bis zum Wasserlauf und Höhlensee. Von 1905 bis 1906 wurden die Höhle mit Eisentreppen im Schacht sowie elektrischer Beleuchtung ausgestattet und als Schauhöhle eröffnet.

Die Tiroler Höhle ist an einer senkrechten Schichtfuge angelegt und zeigt im gesamten Verlauf spaltförmige Querschnitte auf. Es hat sich eine gleichmäßig fallende Höhlensohle gebildet. Der 287 Meter lange Führungsweg führt durch verschiedene Abteilungen der Höhle. Vom Törle aus geht es durchs Drachentor zum Theater, dann geht es zum 30 Meter hohen schlotförmigen Adlerschacht, um dann über den Höllenrachen den Endpunkt Höhlenkessel zu erreichen. Der Gesamthöhenunterschied in der Höhle beträgt 74 Meter. Die Höhle hat im Sommer wie im Winter eine Lufttemperatur von 4 bis 8 Grad Celsius. Tropfsteine gibt es in der gesamten Höhle nicht; aufgrund der künstlichen Beleuchtung sind an den Felswänden vereinzelt Farne und Moose zu sehen, die ohne künstliches Licht nicht bestehen könnte.

Im unterkretazischen Schrattenkalk wurde die Sturmannshöhle im Bayerischen Wald als geowissenschaftlich wertvolles Geotop bewertet. Die Anlage der Höhle erfolgte an der Schnittstelle von einer Kluft und einer steilen Schichtfläche. Das steile Einfallen der Schichtfläche ist auf die tektonische Deformation der Schrattenkalke während der Auffaltung der Alpen im Alttertiär zurückzuführen. Dabei wurden die Gesteine verfaltet und zum Teil weit auf das Alpenvorland überschoben. Die Anlage der Sturmannshöhle erfolgte in einer Antiklinalstruktur, dem sogenannten Schwarzenberg-Gewölbe.

Das aktuelle Karstniveau der Sturmannshöhle liegt 40 Meter unter dem Eingangsbereich der Höhle. Im Zeitraum der Schneeschmelze steigt das Niveau des Höhlensees um bis zu 10 Meter an. Der Höhlenbach durchströmt den See und verlässt die Sturmannshheule nach Osten. Er tritt als diffuser Karstquelle nahe am Parkplatz der touristisch erschlossen Fallbachhöhle an die Oberfläche. Die beiden Höhlensysteme sind hydrologisch über einen Siphon miteinander verbunden. Auf dem Weg vom Parkplatz zum Eingang ist häufig Kalktuffablagerung zu beobachten.

Informationen

Bundesland:

Fundjahr:

1815

Alter:

120 Mio.

Gesamtlänge:

460 m

Besichtigungslänge:

287 m

Führungsdauer:

40 min

Temperatur:

8 Grad

Bild / Video:

Ohne Blitz

Öffnungszeiten

09. Januar - 02. April:
Mi., Do., Fr., Sa., So. von 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr

- :
von Uhr bis Uhr
Mi., Do., Fr., Sa., So. von 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr

von Uhr bis Uhr

Kontakt

Preise

Erwachsene

5.00 €
Kinder bis 14 Jahre
3.00 €
Kinder unter 5 Jahre

frei

Video

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