Heinrichshöhle

Heinrichshöhle
© Heinz-Werner Weber

Die Heinrichshöhle ist eine Tropfsteinhöhle bei Sundwig, einem Stadtteil von Hemer im Märkischen Kreis im Norden des Sauerlands in Nordrhein-Westfalen. Sie ist Teil des Perick-Höhlensystems mit insgesamt 3,5 Kilometer Ganglänge und wurde in den Jahren 1903 bis 1905 von dem Gastwirt Heinrich Meise als Schauhöhle ausgebaut und elektrisch beleuchtet. Die erste urkundliche Nennung der Heinrichshöhle erfolgte im Jahre 1771 mit einem Eintrag in einer Flurkarte. In der Höhle wurden im 19. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts zahlreiche Knochenreste verschiedener eiszeitlicher Säugetiere gefunden, womit sie eine der knochenreichsten oberpleistozänen Fundstellen Europas ist. Darunter waren mehrere Skelette von Höhlenbären, von denen eines in der Höhle ausgestellt ist. Die Höhlen atmen noch heute das Flair vergangener Zeiternachtat genauso aus wie damals: Durch über 20 Meter hohe Spalten und Klüfte im mitteldevonischen Massen- oder Korall enkalk kann man tief unter die Erde blicken . Die Schauhöhle ist reich mit verschiedenen Tropfsteinformen von Stalagmiten, Stalaktiten, Sinterfahnen und Sinterterrassen ausgestattet. Sie wird von der Arbeitsgemeinschaft (ArGe) Höhle und Karst Sauerland/Hemer e. V. betrieben und bietet regelmäßig Führungen an.

Die Heinrichshöhle liegt am Südhang des etwa 300 Meter hohen Berges Perick in der Nähe der Straße von Hemer nach Deilinghofen und zum Hönnetal. Der Eingang der Heinrichshöhle befindet sich auf etwa 250 Meter über Normalnull. Südlich der Höhle, direkt an der Straße, befindet sich ein größerer Parkplatz auf etwa 230 Meter über Normalnull. Von dort geht es etwa 100 Meter zu Fuß über die Felsenmeerstraße hinauf, dann links über einen gekennzeichneten Fußweg von etwa 100 Metern und einer kurzen Treppe zur Höhle. Von der Abzweigung der Felsenmeerstraße zur Heinrichshöhle sind es noch etwa 250 Meter bergauf bis zum Felsenmeer. Etwa 300 Meter westlich vom Höhleneingang befindet sich das Felsenmeermuseum. Etwa 300 Meter nordwestlich der Heinrichshöhle liegt die Alte Höhle. Die Heinrichshöhle ist von mehreren anderen Schauhöhlen umgeben: Die Dechenhöhle befindet sich etwa neun Kilometer westlich und die Reckenhöhle sechs Kilometer östlich

Der mitteldeutsche Massenkalkzug, der 35 Kilometer lang, ein bis zwei Kilometer breit und in Ost-West-Richtung verläuft, durchquert das Stadtgebiet von Sundwig-Hemer. Die Heinrichshöhle ist Teil von etwa 1100 bekannten und erforschten Höhlen im Sauerland, von denen 90 im Stadtgebiet von Hemer dokumentiert wurden. Sechs Großhöhlen haben zusammen eine Ganglänge von mehr als 500 Metern. Abgesehen von wenigen Schauhöhlen sind die meisten nur mit spezieller Ausrüstung begehbar.

Informationen

Gesamtlänge:

3.000 m

Besichtigungslänge:

300 m

Führungsdauer:

60 min

Temperatur:

10 Grad

Bild / Video:

Ohne Blitz

Öffnungszeiten

nach Absprache

Preise

Erwachsene

6.00 €
Kinder bis 15 Jahre
4.00 €

Video

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